Schlappe für umweltfreundliche Getränkeverpackungen

Die Politik verfehlt die vom Gesetzgeber vorgegebene Zielmarke von mindestens 80 Prozent Marktanteil für Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen (MövE) seit Jahren. Im Referentenentwurf zum neuen Verpackungsgesetz wird die MövE-Quote jetzt ersatzlos gestrichen...

Vor allem Mehrweg-Getränkeverpackungen tragen dazu bei, dass Abfälle vermieden werden, bevor sie entstehen. Verbraucher finden im Supermarkt heute aber mehrheitlich unökologische Einweg-Getränkeverpackungen. „Mit der geplanten Abschaffung der MövE-Quote verliert die noch gültige Verpackungsordnung eines ihrer wichtigsten Ziele. Die Gelegenheit, um den jahrelangen Negativtrend zu stoppen und Anreize zum Ausbau der MövE-Quote zu schaffen, wird damit vertan“, kritisiert Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. 

Dafür sieht der Entwurf zukünftig verbindliche Hinweispflichten im Ladengeschäft für Einweg- oder Mehrwegverpackungen vor. „Mehr Informationen sind grundsätzlich gut. Wenn Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen im Handel aber kaum vorhanden sind, nützt eine Regal-Kennzeichnung Verbrauchern allerdings wenig“, so Abel. Des Weiteren fehlt eine weitergehende Differenzierung nach ökologisch vorteilhaften Einweggetränkeverpackungen. 

Der Bundesverband sieht vor allem Handlungsbedarf bei der Entwicklung des MövE-Anteils und fordert: 

  • eine verbindliche MövE-Quote im Verpackungsgesetz,
  • die Durchführung einer bundesweiten und akteurübergreifenden Informationskampagne für Verbraucher zu MövE,
  • sowie verbindliche Zwischenziele und eine Fortschrittsverfolgung der Vereinbarung von Handels- und Getränkeverbänden zur freiwilligen Einweg-Kennzeichnung am Produkt.

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